Wir haben einen hohen Anspruch an die Qualität der angebotenen Untersuchungen. Um diesem gerecht zu werden, werden Maßnahmen der internen und externen Qualitätskontrolle angewandt (Überprüfung der Verfahren mit Kontrollmaterialien, Teilnahme an Ringversuchen, gegebenenfalls Wiederholung von unklaren und kritischen Ergebnissen bzw. Bestätigung mittels alternativer Untersuchungsverfahren). Trotz dieser Maßnahmen sind Messungen unvermeidlich mit Abweichungen behaftet, die sich unter anderem aus Schwankungen der Umgebungsbedingungen, des Untersuchungsguts, der eingesetzten Messtechnik und weiteren Faktoren ergeben.
Durch unsere Maßnahmen zur Qualitätssicherung versuchen wir, diese Schwankungen so gering wie möglich zu halten. Die verbliebenen, nicht vermeidbaren Schwankungen werden für quantitative Verfahren in Form der erweiterten Messunsicherheit ausgedrückt, die wir Ihnen auf Anfrage gerne mitteilen.
Da die Messunsicherheit auch durch die Qualitätsanforderungen der Richtlinie der Bundesärztekammer, an deren Einhaltung wir gebunden sind, beschränkt wird, verzichten wir in der Regel auf die Angabe der Messunsicherheit in den Befundberichten, um deren Lesbarkeit zu gewährleisten.
Auf Grund der oben genannten Schwankungen und weiterer nicht vorhersehbarer Einflüsse auf die Arbeiten können Risiken für die Patientensicherheit trotz aller Sorgfalt und aller Qualitätssicherungsmaßnahmen nicht vollständig ausgeschlossen werden. Soweit dies sinnvoll und möglich ist, informieren wir die betroffenen Stellen über eventuelle verbleibende Risiken. In der folgenden Tabelle sind Beispiele für verbleibende Risiken und Informationswege dargestellt.
Verbleibendes Risiko | Information an | Übermittlungsweg |
Eingeschränkte Eignung der Probe, eingeschränkte Eignung des Verfahrens, Sonderfreigaben von Ergebnissen, wenn deren Qualität nicht uneingeschränkt bestätigt werden kann | Einsender | Präanalytisch telefonische Abklärung, Befund |
Zurückziehen erkannter fehlerhafter Arbeiten | Einsender, ggf. Behörden, ggf. Patient | Situativ festzulegen |
Änderungen von Referenzbereichen, Änderung von Wertebereichen bei Methodenumstellungen | Einsender | Rundschreiben und Befund |
Besondere Risiken bei Verfahren zur Probengewinnung (sofern nach Anweisungen des Labors) | Probenehmende Stelle, Patient | Arbeitsanweisung, Informationsblatt mit Bestätigung der Einwilligung des Patienten |
Situationen, in denen die Verfügbarkeit von Leistungen ggf. nicht gewährleistet ist (Betriebsurlaube, Streik, Umzug, geplante Ausfälle von Abteilungen/Bereichen, Störungen im Betrieb: z. B. Ausfall von Probenabholungen, relevante Verzögerungen in der Analytik) | Einsender | Wenn vorhersehbar: Rundschreiben;
Wenn nicht vorhersehbar: Fax/Anruf/Mail, ggf. weitere Möglichkeiten je nach Situation |
Kritische/alarmierende Ergebnisse, z. B. bei Lebensgefahr | Einsender, ggf. Patient | Unmittelbare Information des Einsenders, i. d. R. telefonisch |
Stand: 11.10.2024