Bei Überweisungen zu Genetischen Beratungen benötigen wir, wie gewohnt, nur den Überweisungsschein Muster 06. Bitte kreuzen Sie hier die Mit-/Weiterbehandlung an.
Alle Proben, die aufgrund einer medizinischen Indikation eingesandt werden, führen wir als Überweisungsaufträge durch. Humangenetische Leistungen sind keine Laborleistungen und berühren somit nicht das Laborbudget!
Fügen Sie diese bitte einen Überweisungsschein Muster 10. neben den bereits üblichen Unterlagen, wie z. B. dem Untersuchungsauftrag inklusive Einverständniserklärung, bei.
Beim Befüllen bzw. Auslesen der Felder sind folgende Hinweise zu beachten:
❶ Leistungsart (kurativ, präventiv, bei belegärztlicher Behandlung, Empfängnisregelung/Sterilisation/Schwangerschaftsabbruch)
Der überweisende Vertragsarzt hat zu kennzeichnen, ob der Auftrag im Rahmen der
kurativen Versorgung, der Prävention, der Empfängnisregelung/Sterilisation/ Schwangerschaftsabbruch oder bei belegärztlicher Behandlung erfolgt.
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Das Feld „präventiv“ ist zu kennzeichnen für Leistungen nach der Gesundheitsuntersuchungs-Richtlinie, der Kinder-Richtlinie, den Mutterschafts-Richtlinien, der Krebsfrüherkennungsprogramme (KFE-RL) und der Richtlinie für organisierte Krebsfrüherkennungsprogramme (oKFE-RL) des Gemeinsamen Bundesausschusses sowie für
gesetzlich vorgegebene Leistungen zur Präexpositionsprophylaxe nach § 20j SGB V
und zur Diagnostik von Trägern mit dem Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus
(MRSA) nach § 87 Absatz 2a Satz 3 SGB V.
❷ Unfall, Unfallfolgen
Der überweisende Vertragsarzt hat zu kennzeichnen, wenn die Behandlung aufgrund
oder als Folge eines Unfalles erforderlich wird, damit die Krankenkassen ggf. Kosten
gegenüber Dritten geltend machen können. Es bedeutet eine unnötige finanzielle Belastung der vertragsärztlichen Versorgung, wenn bei einem Unfall das Unfallfeld nicht
angekreuzt wird.
❸ SSW
Bei einer vorliegenden Schwangerschaft ist die Schwangerschaftswoche in diesem
Feld zu übermitteln.
❹ Auftragsnummer des Labors
Das umrandete Feld „Auftragsnummer des Labors“ kann fakultativ von dem im Auftrag
tätig gewordenen Arzt für eigene Zwecke genutzt werden.
❺ Knappschaftskennziffer
Knappschaftsärzte tragen für die Veranlassung von Laboratoriumsuntersuchungen bei
Knappschaftsversicherten die Ziffer 87777 ein.
❻ Quartal
Das Quartal der Ausstellung der Überweisung ist in der Form „QJJ“ in das betreffende
Feld einzutragen.
Beginnt der im Auftrag tätig werdende Arzt seine Behandlung erst im Folgequartal,
kann der ausgestellte Überweisungsschein verwendet werden, sofern der Versicherte
zum Zeitpunkt der Behandlung eine gültige elektronische Gesundheitskarte vorweisen
kann. Erfolgt im Folgequartal kein persönlicher Arzt-Patienten-Kontakt, so kann der
ausgestellte Überweisungsschein ohne den erneuten Nachweis der Anspruchsberechtigung verwendet werden.
❼ Geschlecht
Das Geschlecht des Patienten wird durch einen Buchstaben angegeben (D = divers,
M = männlich, W = weiblich, X = unbestimmt). Die Bedruckung erfolgt durch das Auslesen der Information von der elektronischen Gesundheitskarte.
❽ Kontrolluntersuchung einer bekannten Infektion
Werden direkte oder indirekte Nachweise von Krankheitserregern im Rahmen einer
Kontrolluntersuchung bei einer bereits bekannten Infektion beauftragt, ist das Feld
„Kontrolluntersuchung einer bekannten Infektion“ anzukreuzen. Im Freitextfeld „Befund/Medikation“ ist zudem der Sachverhalt zu erläutern. Erkrankungen mit Meldepflicht sind § 7 Infektionsschutzgesetz zu entnehmen.
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❾ SER
Die Abkürzung SER steht für das SGB XIV – Soziales Entschädigungsrecht, das seit 1. Januar 2024 gilt. Besteht bei Patienten ein Anspruch nach SER, kennzeichnen Praxen dies in dem neuen SER-Feld.
❿ Eingeschränkter Leistungsanspruch gemäß § 16 Absatz 3a SGB V
Sollte durch den Versicherten ein Muster 85 (Nachweis der Anspruchsberechtigung
bei Ruhen des Anspruchs gemäß § 16 Absatz 3a SGB V) vorgelegt werden, so sind
durch den überweisenden Arzt nur Überweisungen im Rahmen akuter Erkrankungen
und Schmerzzuständen sowie bei Schwangerschaft und Mutterschaft zu tätigen. Der
überweisende Vertragsarzt kennzeichnet dies entsprechend durch Ankreuzen des Feldes „eingeschränkter Leistungsanspruch gemäß § 16 Absatz 3a SGB V.
⓫ Abnahmedatum
Das Datum der Materialentnahme ist vom überweisenden Vertragsarzt, sofern vom
Ausstellungsdatum der Überweisung abweichend, in das entsprechende Feld einzutragen (Form TTMMJJ).
⓬ Abnahmezeit
Die Abnahmezeit ist vom überweisenden Vertragsarzt, falls für die Befundung der Ergebnisse erforderlich, in das entsprechende Feld einzutragen (Form hhmm).
⓭ Weiterüberweisung
Der eine Auftragsleistung ausführende Arzt ist berechtigt, Teile dieses Auftrages, die
er selbst nicht erbringen kann, von einem anderen Arzt als Auftragsleistung erbringen
zu lassen (Weiterüberweisung). In diesem Fall hat er ebenfalls einen Überweisungsschein nach dem Muster 10 auszustellen und die betreffenden Angaben zu machen,
insbesondere die Betriebsstätten- und lebenslange Arztnummer des überweisenden
Vertragsarztes in das Feld Erstveranlasser zu übernehmen. Sind bereits Angaben im
Feld Erstveranlasser enthalten, sind diese unverändert zu übernehmen.
⓮ Eilige Befundübermittlung
Der überweisende Vertragsarzt kann bei einer eiligen Befundübermittlung diese als
solche kennzeichnen und angeben, ob der Befund per Telefon oder FAX übermittelt
werden soll und an welche Telefon- bzw. Faxnummer der Befund nachrichtlich zu übermitteln ist.
⓯ Diagnose/Verdachtsdiagnose – Befund/Medikation – Auftrag
Der überweisende Vertragsarzt hat nach Nennung der Diagnose/Verdachtsdiagnose,
möglichst als ICD-Code, des Befundes bzw. der Medikation die Auftragsleistungen im
Auftragsfeld nach Art und Umfang konkret zu bezeichnen (Angabe der Gebührenordnungsposition oder der präzisen Leistungsbezeichnung). Der die Auftragsleistung ausführende Arzt darf nur die Untersuchungen durchführen, die im Auftragsfeld angegeben sind. Eine Erweiterung des Auftrages nach Art oder Umfang bedarf der
Zustimmung des überweisenden Vertragsarztes; sie ist auf dem Vordruck zu vermerken.
Die Veranlassung von Leistungen der Mutterschaftsvorsorge gemäß den Mutterschafts-Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses bei Vertretung, im Notfall
oder bei Mit- bzw. Weiterbehandlung nach den kurativen Gebührenordnungspositionen muss entweder durch Angabe der Kennnummer 32007 oder durch Angabe im
Feld „Auftrag“ kenntlich gemacht werden.
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⓰ Barcode bei Blankoformularbedruckung
Bei Einsatz des Verfahrens zur Blankoformularbedruckung wird entweder mittels Laserdrucker oder mittels Tintenstrahldrucker ein zweidimensionaler Barcode PDF 417
aufgedruckt. Werden Tintenstrahldrucker genutzt, müssen diese die Vorgaben nach
Anlage 2a BMV-Ä Nr. 1.1.3 erfüllen. Dieser Barcode enthält sämtliche Informationen
des Formulars und kann von dem im Auftrag tätig werdenden Arzt automatisch ausgewertet werden
Stand: 22.04.2024